Himmelfahrt. Jesus Christus ging zum Vater und ließ seine Jünger allein zurück. Allein? Nun, die Jünger empfanden es zunächst so. Doch Jesus hatte bereits längere Zeit zuvor schon gesagt: „Glaubt mir: Es ist gut für euch, dass ich weggehe. Denn wenn ich nicht von euch wegginge, käme der Helfer nicht zu euch; wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden.“ (Joh. 16,7) Himmelfahrt ist also die Voraussetzung für Pfingsten. Und Pfingsten soll laut Jesus besser für uns sein, als wenn er leibhaftig bei uns wäre. Diese Aussage Jesu macht mich nachdenklich. Ist Pfingsten, also der Empfang des Heiligen Geistes, auch für uns so wichtig?
Manchmal wird der Empfang des Heiligens Geistes im gewissen Sinne dogmatisch geregelt. Man sagt einfach: Wer an Jesus Christus glaubt, der hat den Heiligen Geist empfangen. Das stimmt natürlich auch, dennoch trifft es meines Erachtens nicht das, was Jesus im oberen Vers meinte. Er sprach davon, dass der Heilige Geist an seiner Stelle kommt, also so wirkt, als wäre Jesus leiblich bei uns. Die Jünger nannten Jesus Herr oder auch Meister. Sie unterstellten sich ihm also. Unterstellen wir uns auch seinem Geist? Wenn ja, dann kann Jesus Christus durch und mit uns so handeln, wie er schon immer gehandelt hat.
Eine weitere Bedeutung der Himmelfahrt Jesu erfahren wir hier. Jesus sagt: „Ich versichere euch: Wer an mich glaubt, wird die Dinge, die ich tue, auch tun; ja er wird sogar noch größere Dinge tun. Denn ich gehe zum Vater, und alles, worum ihr dann in meinem Namen bittet, werde ich tun, damit durch den Sohn die Herrlichkeit des Vaters offenbart wird.“ (Joh. 14,12-13) Diese Dinge werden möglich, weil Jesus zum Vater geht. Von nun an wird sichtbar, dass nicht nur er mit Gott direkt verbunden war, sondern auch wir es sein dürfen.
Wenn ich das alles betrachte, merke ich, welch eine große Bedeutung Jesu Christi Himmelfahrt für uns hat. Daran lasst uns denken, wenn wir diesen Tag feiern.
In der Liebe Jesu mit Euch verbunden, Euer Hans-Peter Mumssen
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