Wie in jedem Jahr beginnen wir auch in diesem mit Gebet. Zunächst treffen wir uns in der Allianzgebetswoche und die Woche darauf in unserer eigenen Gebetswoche. Ist Gebet eigentlich etwas Anstrengendes, so eine Art mühselige Pflicht? Nun, kurz nachdem Saulus dem auferstandenen Jesus begegnet war, sprach Gott zu einem Mann namens Hananias. Er sollte zu Saulus gehen und ihm die Hände auflegen, damit dieser wieder sehen kann. Das Erkennungsmerkmal für Hananias war: „Denn siehe, er betet“ (Apg. 9,11c). Mit seiner Hinwendung zu Jesus Christus begann bei Saulus etwas, was für einen erlösten Menschen ganz natürlich ist: Kontakt zu dem zu suchen, der ihn bzw. sie erlöst hat. Das wollen wir besonders in unserer Gemeindegebetswoche unter folgendem Thema tun: „Warten auf Gott“.
Neben dem „wartenden Gebet“ gibt es aber auch noch Gebetsverheißungen. Jesus Christus legt uns im gewissen Sinn einen Schlüssel zu göttlichem Wirken in die Hand. Das macht er in etlichen Aussprüchen deutlich. Hier eine Auswahl:
- Denn jeder, der bittet, empfängt, und wer sucht, findet, und wer anklopft, dem wird geöffnet.
(Matt. 7,8) - Darum sage ich euch: Wenn ihr betet und um etwas bittet, dann glaubt, dass ihr es empfangen habt, und die Bitte wird euch erfüllt werden, was immer es auch sei. (Mark. 11,24)
- Und ´wer an Jesus glaubt,` kann sich voll Zuversicht an Gott wenden; denn wenn wir ihn um etwas bitten, was seinem Willen entspricht, erhört er uns. Und weil wir wissen, dass er unsere Bitten erhört, können wir sicher sein, dass er uns das Erbetene gibt – so sicher, als hätten wir es bereits bekommen. (1.Joh. 5,14-15)
- „Wenn ihr mich in meinem Namen um etwas bitten werdet, werde ich es tun.“ (Joh. 14,14)
- Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt: Ich habe euch dazu bestimmt, zu gehen und Frucht zu tragen – Frucht, die Bestand hat. Wenn ihr dann den Vater in meinem Namen um etwas bittet, wird er es euch geben, was immer es auch sei. (Joh. 15,16)
Ich hoffe, dass diese Verse uns inspirieren, Gott im Gebet zu suchen. Manchmal ist es ein Kampf gegen unsere Bequemlichkeit. Manchmal ist es uns vielleicht auch unangenehm, laut zu beten, wenn andere dabei sind. Manchmal hoffen wir vielleicht auch, dass Gott ja unsere Gedanken kennt. Was sollen wir ihm da noch erzählen?
Doch Gott will mit uns und durch uns reden. Er will an uns und durch uns wirken. Er will, dass wir ihm sagen, was uns bewegt, und er will uns sagen, was ihn bewegt. Deshalb: „Sei mit dabei!“
Gott segne Euch, Euer Hans-Peter Mumssen
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