Wie reagiere ich auf Gottes Reden?
Hans-Peter Mumssen
Heute möchte ich einmal folgenden Bibelvers betrachten: „Wenn ihr heute die Stimme Gottes hört, dann verschließt euch seinem Reden nicht!“ Hebr. 3,7-8 Dass Gott irgendwann zu uns spricht, wird hier als eine Selbstverständlichkeit beschrieben. Die Frage ist also nicht: „Wie höre ich die Stimme Gottes?“, sondern: „Wie reagiere ich auf Gottes Reden?“
Vielleicht kennen wir Situationen, in denen man sich das Reden Gottes geradezu wünscht. Bei schwierigen Entscheidungen, in Krisen oder wenn wir uns ungerecht behandelt fühlen. Vielleicht sucht jemand bei uns einen Rat oder seelsorgerliche Hilfe, doch wir fühlen uns mit den Fragen überfordert. Vielleicht erwartet diese Person zusätzlich noch, dass wir ihr von Gott etwas zusprechen – doch was? Das kann ja nur Gott sagen. Doch er redet nicht immer auf Knopfdruck. Aus solchen und ähnlichen Situationen habe ich etwas gelernt: Wir brauchen den Mut, zu warten, auch wenn wir uns unter Druck fühlen oder unter Druck gesetzt werden. Gott redet – doch zu seiner Zeit.
Es kann aber auch genau umgekehrt sein, dass völlig überraschend eine Botschaft Gottes in unserem Herzen groß wird. Es geht ja nicht nur darum, dass wir von ihm eine Antwort auf eine Frage erhalten. Es geht auch um Berufung. Gott ruft uns in einen Dienst oder möchte, dass wir etwas tun. Ich erinnere mich an eine Zeit, in der wir als Gemeinde kaum oder gar nicht in der Lage waren, die Zins- und Tilgungsbeträge für unser Gebäude zu bezahlen. Kurz vor Weihnachten begann wieder das große Zittern, denn Ende Dezember sollten wir 50.000 DM an die Bank bezahlen – und wir hatten nichts. Dann erfuhren wir, dass in unserer befreundeten Gemeinde in Indien durch einen Extremregen ein großer Schaden entstanden war. Der Schaden belief sich ebenfalls auf 50.000 DM. In einer Gebetsstunde erzählte ich von der Not in Indien und wollte mit den Betern dafür beten. Plötzlich sprach Gott in mein Herz: „Gebt ihr ihnen das Geld.“ Ich antwortete Gott: „Wir haben doch nicht einmal genug, um unsere eigenen Abträge zu bezahlen.“ Trotzdem gab ich das Reden Gottes an die versammelten Beter und später an die Gemeinde weiter.
Am Ende war es so, dass wir tatsächlich beides bezahlen konnten. Familien verzichteten auf Weihnachtsgeschenke, um die Not in Indien zu lindern. Gott half uns wiederum auf wunderbare Weise, auch unseren Zins- und Tilgungsabtrag zahlen zu können. So ist das manchmal mit dem Reden Gottes. Es mag sich um große oder auch ganz kleine Dinge handeln. Wichtig ist, dass wir bereit sind, darauf einzugehen.
In diesem Sinne wünsche ich uns, dass wir Gottes Stimme hören und seine Wunder erleben.
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