Keine Panik
von Hans-Peter Mumssen
Wenn ich die Nachrichten auf mich wirken lassen, denke ich manchmal: In welch einer Welt leben wir? In welch einer Welt werden unsere Kinder einmal leben? Es erscheint einem so, als ob das gesamte Gefüge, was uns zusammenhält, rissig wird. Wie verhalten sich Menschen, wenn das Schiff zu sinken droht? Die einen versuchen, das Schiff vor dem Untergang zu bewahren, teilweise mit radikalen Methoden – ich denke da z.B. an die „letzte Generation“. Andere wiederum versuchen, das Ihre zu retten und konzentrieren sich nur noch auf sich selbst. „America first“ ist für mich ein Beispiel dafür. Noch andere nutzen die Gunst der Stunde und versuchen das Beste für sich herauszuschlagen – so erkläre ich mir den Angriff auf die Ukraine. Was nun im Großen passiert, geschieht ebenfalls im Kleinen. Doch wie reagieren wir auf all das, was sich um uns und vielleicht auch mit uns abspielt?
Jesus Christus sagte einmal: „Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen.“ (Mark. 13,31) Die Worte Jesu sind die Konstante in all dem Weltgeschehen. Sie sind auch die Konstante in unserem persönlichen Leben. Wenn wir uns an sie halten, handeln wir richtig. „Keine Panik“, lese ich aus dem, was Jesus über die letzte Zeit sagt: „Wenn aber das zu geschehen beginnt, richtet euch auf und erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung naht.“ (Luk. 21,28) Tatsächlich fangen Dinge an zu geschehen, zum Beispiel eine zunehmende Stimmung gegen Israel. Man mag das Vorgehen Israels in Gaza verschieden bewerten. Doch unterm Strich entwickelt sich etwas, das in der Bibel schon vorausgesagt wurde, nämlich eine weltweite Allianz gegen Israel. Wichtig für uns ist, dass wir diese Entwicklungen aus Gottes Perspektive betrachten. Alles läuft auf ein Ereignis hin: die Wiederkunft Jesu Christi!
Was aber bedeutet das für uns? Jesus sagte dazu Folgendes: „Darum haltet auch ihr euch ständig bereit; denn der Menschensohn kommt zu einem Zeitpunkt, an dem ihr nicht damit rechnet. Woran erkennt man denn einen treuen und klugen Diener? Angenommen, ein Herr hat einem seiner Diener die Verantwortung übertragen, der ganzen Dienerschaft zur gegebenen Zeit das Essen auszuteilen. Wenn nun sein Herr kommt und ihn bei der Arbeit findet – wie glücklich ist da der Diener zu preisen!“ (Matt. 24,44-46) Weiterhin sagte Jesus: „Doch wenn der Menschensohn kommen wird, wird er dann Glauben finden auf Erden?“ (Luk. 18,8b) Ich meine, für uns bedeutet das, wenn wir die Entwicklung in dieser Welt wahrnehmen, gleichzeitig zu wissen, dass Gott alles in seiner Hand hält. Unser Handeln sollte sich immer an den Worten Jesu orientieren, denn daran werden wir einmal gemessen werden. „Verurteilt niemand, damit auch ihr nicht verurteilt werdet. Denn so, wie ihr über andere urteilt, werdet ihr selbst beurteilt werden, und mit dem Maß, das ihr bei anderen anlegt, werdet ihr selbst gemessen werden.“ (Matt. 7,1-2) Dieses und viele andere Worte Jesu sind für mich eine Leitlinie für mein Denken und Handeln geworden. Gott lädt uns dazu ein, diesen Weg gemeinsam zu gehen.
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