Vergiss es nicht
Hanjo Gäbler
In diesen Tagen beginnen viele Mails, Karten, Anrufe und Kurznachrichten mit Worten wie: „Frohes neues Jahr!“, oder „Hoffe, du bist gut reingerutscht!“ Wir saßen mit Teilen unserer Großfamilie in Bremen zu Silvester zusammen. Jeder durfte fünf Gründe nennen, für die sie oder er im Rückblick auf 2023 dankbar war. Ein Reflektieren auf gute Dinge, die einen dankbar zurückschauen und schließlich fröhlich nach vorne schauen lassen. Solche Gedankenübungen sollen schließlich nicht König Davids Geheimnis bleiben, wenn er – wie in Psalm 103 – sagt: „Vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“
Besser als alle Vorsätze und Pläne eines jeden Menschen ist allerdings der Segen unseres Herrn. Sich in Erinnerung zu rufen, wie er gesegnet hat, und sich zu freuen auf den Segen, der vor uns liegt. Mit diesem vor uns liegenden Segen beschäftige ich mich zurzeit, weil ich immer gern Segen suche und finde. Und auf dieser Suche habe mich aufs Neue schockverliebt in den Rat des Paulus, den er aus der Gefangenschaft aus Rom an eine Gemeinde in Griechenland schreibt: „Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen“ (Kolosser 3,23).
Für mich ist das ein guter Ratgeber, was dran ist und was nicht. Was kann ich aus Gottes Hand nehmen und von Herzen tun? Und was kann ich auch getrost sein lassen? Ich möchte nicht in erster Linie Menschen gefallen und dem Erwartungsprofil meines Umfelds entsprechen, sondern Dinge von Herzen tun können, weil Gott sie mir anvertraut.
Das Resultat ist verblüffend. Denn es entlarvt, wo wir uns selbst vor einen Karren spannen (auch spannen lassen) und wo wir wirklich von Herzen dabei sind. Letzteres empfiehlt Paulus.
Und daher möchte ich das konkret anwenden und lernen: Alles, was ich tue, möchte ich von Herzen tun vor Gott (und auch für Gott), und nicht, weil man es halt so macht. Bewusster leben aus ihm, mit ihm und vor ihm.
Das wünsche ich jedem persönlich und auch uns als Gemeinschaft!
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