Hanjo Gäbler: Du bist mein Fels

Du bist mein Fels

Hanjo-Gäbler

Diese Woche habe ich in meinem Tonstudio wieder einmal die Losungen für den kommenden Monat eingesprochen. Die Verse für die „Gedanken zur Tageslosung“ von unserem Pastor Hans-Peter Mumssen und seiner Frau Angela nehme ich für gewöhnlich bei mir im Studio auf, und sie werden sie dann vorwiegend von Vika Gäbler, Sara Kröger oder mir eingelesen. Das sind immer schöne Studiotage. Man befasst sich gut einen halben Tag mit diesen Bibelstellen, schneidet zwischen den Worten Störgeräusche oder hastige Einatmungen heraus und schaut, dass die Lautstärkeverhältnisse zwischen den vorgelesenen Worten stimmig sind.

Ein Vers beschäftigte uns dieses Mal besonders: „Wo ist ein Fels außer unserm Gott?“ (Psalm 18,32)

Ein kurzer knapper Satz aus den Psalmen, der am 27. Mai der Losungstext sein wird.

Jemand, dem zum Seufzen zumute ist, kann ihn lesen, aber auch jemand, der rückblickend und dankbar zustimmt. Jemand, der auf etwas hofft, und sogar jemand, der alle Hoffnung verloren hat. Immer wieder kann solch ein Bibelwort einen neuen Spin bekommen. Gottes Wort hat eine Mehrdimensionalität, und er kann spielend mit dem Leser kommunizieren. Sein Geist in uns „erlebt“ den gleichen Tag wie wir. Das liest sich wahrscheinlich merkwürdig, aber es lohnt sich, einmal darüber nachzudenken.

Wenn nun sein Geist in mir lebt und die gleichen Dinge erlebt, so kann er dennoch zu anderen Schlüssen kommen als ich. Er redet zu mir, liebt mich in seine Wahrheit hinein, ermahnt mich zur gegebenen Zeit, berät mich, ermutigt und belebt. Manchmal hält er mich an, Gedankengänge zu unterbrechen und zu prüfen. All das kann nur ER – der EINE Gott, dem alles möglich ist. Der auch diesen Bibelvers in Deine und meine Situation übersetzen kann, sodass er mit unserem „erlebten“ Tag korrespondiert – und auch dem Tag, der noch vor uns liegt.

Wo ist ein Fels außer unserem Gott?

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