In letzter Zeit beschäftigt mich, dass Gott unsere Gebete nicht nur hören, sondern auch erhören will. Im Laufe eines Christenlebens kann in diesem Punkt eine gewisse Ernüchterung eintreten, weil es gewiss etliche Gebete gab, die zumindest in unserer Wahrnehmung nicht erhört wurden. Trotzdem möchte ich uns Mut machen, unsere Anliegen mit einem kindlichen und festen Vertrauen vor Gott zu bringen. Damit zeigen wir, dass wir den Worten Jesu vertrauen. Er selbst sagte ja: „Ihr dürft in meinem Namen um alles bitten, und ich werde eure Bitten erfüllen, weil durch den Sohn der Vater verherrlicht wird. Bittet, um was ihr wollt, in meinem Namen, und ich werde es tun!“ (Joh. 14,13-14)
Mir persönlich geht es so, dass ich manchmal einige innere Stimmen abschalten muss, die mein Vertrauen zu Jesus und seinem Wort erschüttern wollen. Eine solche Stimme ist die Stimme negativer Erfahrungen. Oft ist sie lauter als die guten Erfahrungen und Wunder, die ich schon mit Gott erleben durfte. Eine andere Stimme ist Skepsis, die einfach alles anzweifelt. Einerseits bewahrt sie uns davor, dass uns jemand über den Tisch zieht oder wir jede E-Mail für vertrauenswürdig halten. Skepsis kann uns aber auch daran hindern, Gottes Zusagen zu vertrauen. Eine weitere Stimme ist die der Selbstanklage: „Du bist nicht würdig, du hast zu viel Dreck am Stecken. Dein Glaube, deine Gebete und deine Hingabe sind nicht ausreichend. Wann hast du zum letzten Mal gefastet oder eine ganze Nacht durchgebetet? Du hast schlechte Gedanken, deine Motive sind nicht geistlich, sondern egoistisch …“ Man könnte diese Anklagen beliebig fortsetzen. Dieser Stimme der Selbstanklage müssen wir einen Riegel vorschieben – und dieser lautet: Christus ist unsere Gerechtigkeit! Selbst wenn alle Anklagen zutreffen sollten, können wir trotzdem im Vertrauen auf Jesus Christus und in seinem Namen zu Gott beten.
Ich wünsche uns, dass wir das Gebet wieder ganz neu entdecken. Gott hält so viel Gutes für uns bereit. Bitten wir ihn doch darum!
Euer Hans-Peter Mumssen
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