Hans-Peter Mumssen: Gott ist größer als unser Herz

2025-11-18T18:01:06+01:0018. November 2025|2025, Allgemein, Auf ein Wort, Veröffentlichungen|

Gott ist größer als unser Herz

Hans-Peter Mumssen

Heute möchte ich einmal ein Bibelwort betrachten. Dieses lautet: Kinder, lasst uns nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit! Daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und vor ihm werden wir unser Herz beruhigen. Denn auch wenn das Herz uns verurteilt: Gott ist größer als unser Herz und erkennt alles. (1.Joh. 3,18-20)

Der letzte Satz in diesem Wort hat mich sehr angesprochen: „Auch wenn das Herz uns verurteilt: Gott ist größer als unser Herz und erkennt alles.“

Für uns Christen ist es völlig normal, dass unser Herz uns verurteilt. Das bedeutet ja, dass unser Gewissen intakt ist und der Heilige Geist in uns wirkt. Wenn wir nun etwas gedacht oder getan haben, was vor Gott nicht richtig ist, dann meldet sich der Heilige Geist und unser Gewissen schlägt Alarm. Nun stehen wir vor einer Weggabelung: Gehen wir auf unser Gewissen ein und versuchen, das Gesagte oder Getane wieder in Ordnung zu bringen? Das können wir, indem wir uns z.B. entschuldigen oder etwas wieder gutmachen. Oder versuchen wir, unser Gewissen mit Argumenten zum Schweigen zu bringen und sagen: „Das tun doch alle!“, oder rechtfertigen uns und suchen die Schuld für unser Handeln nicht mehr bei uns. Dann verroht allmählich unser Gewissen und wir dämpfen den Heiligen Geist.

Viele aber, die nicht wollen, dass ihr Gewissen verroht, leiden unter dem, was der Apostel Paulus einmal schrieb: „Ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern das Böse, das ich nicht tun will. … Ich unglückseliger Mensch! Mein ganzes Dasein ist dem Tod verfallen. Wird mich denn niemand aus diesem elenden Zustand befreien? (Röm. 7,19.24) Genau in solch einem Zustand hilft mir das obige Wort. Ja, mein Herz verurteilt mich – und ich lasse es auch zu. Doch dann bedenke ich, dass Gottes Gnade größer ist, denn er kennt mich von innen her. Also bitte ich um Vergebung und ergreife im Glauben, dass Jesus Christus auch diese Schuld auf sich genommen hat. Am Ende gehe ich vielleicht mit gesenktem Kopf, aber gerechtfertigt von Gott aus dieser Situation.

Nun kommt es jedoch auch vor, dass unser Gewissen uns wegen einer Sache anklagt, die uns als falsch beigebracht wurde. Bei näherem Hinschauen und einem Blick in die Bibel entdecken wir aber, dass diese Bewertung nicht von Gott, sondern von Menschen kommt. Das geschah z.B., als Petrus im Traum etwas essen sollte, was ihm eigentlich verboten war. In diesem Traum sprach Gott zu Petrus: „Was Gott für rein erklärt hat, das behandle du nicht, als wäre es unrein!“ (Apg. 10,15) In solch einem Fall ist es wichtig, die Freiheit in Christus zu ergreifen und uns von falschen Prägungen zu lösen. Das fällt nicht immer leicht und kann auch als Argument dienen, Sünde zu rechtfertigen. Doch auch hier kennt Gott unser Herz und weiß, aus welcher Motivation wir etwas tun.

In all dem kann dieses Wort in vielen Bereichen unseres Lebens Bedeutung gewinnen.

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