Makellos und bildhübsch

„Endlich wird es wieder wärmer!“ Am vergangenen Sonntag waren wir mit einem Teil unserer Jugendlichen zum ersten Mal in diesem Jahr Eis essen. Gerade in den letzten zwei Wochen habe ich sie immer wieder über das Wetter sprechen hören. Viele von ihnen freuen sich, dass es jetzt endlich wieder wärmer wird, die Sonne scheint und sich dementsprechend auch die Stimmung der meisten aufhellt. Außerdem dürfen wir uns in diesem Sommer über etliche Hochzeiten aus unserem Gemeindeumfeld freuen. Zwei haben bereits stattgefunden und ein paar folgen noch – auch solche Momente sind natürlich immer mit viel Freude verbunden.

Im Gegensatz dazu geht es momentan jedoch nicht jedem von uns gut. Einige sind trotz des Wetters betrübt und zum Teil auch schwer erkrankt. Wo kann da die Freude bleiben? In den letzten Tagen ist mir dazu ein Vers aus dem Propheten Jesaja besonders aufgefallen: „Ich will mich sehr im HERRN freuen, meine Seele soll über meinen Gott jubeln! Denn er hat mir die Gewänder des Heils angezogen und mich in die Robe der Gerechtigkeit gekleidet. Ich bin wie ein Bräutigam, der mit priesterlichem Kopfschmuck geschmückt wurde, wie eine Braut, die sich ihren Schmuck angelegt hat“ (Jesaja 61,10).

Hier wird von einer Freude gesprochen, die sich in Gott selbst gründet. Weil wir zu ihm gehören und er uns Heil gebracht hat, haben wir einen Grund zur tiefen Freude, und das trotz der Umstände, die uns teilweise wirklich zu schaffen machen.

In dem Bibelwort finden wir auch die Hochzeitsthematik wieder, denn geistlich stehen wir vor Gott gekleidet wie ein Bräutigam, wie eine Braut. Ich glaube, deshalb lohnt es sich, während der nächsten Trauungen, die wir erleben dürfen, mal auf diese Übertragung zu achten. Gerade die Momente , wenn die Braut den Raum betritt oder das Brautpaar gemeinsam auszieht, sind schon wunderschön. Genauso betrachtet Gott auch dich und mich: makellos und bildhübsch. Und was das Beste ist: Wie ein Teil eines Hochzeitspaares ist er unsere wirklich bessere Hälfte und wir gehören zu ihm. Ich finde, das ist ein echter Grund zur Freude!

Euer Christian Turkat

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