„Gottes Kraft“

Kürzlich hörte ich im Auto das Lied „Herr, erhebe dich“ nach Psalm 21,14, in dem steht: „Herr, erhebe dich in deiner Kraft, so wollen wir singen und loben deine Macht.“ In diesem Psalm beschreibt David als König seine Zuversicht auf Gott. In seiner Verantwortung als Staatsoberhaupt verlässt er sich vollkommen auf die Gunst Gottes und ist sich dessen Wohlwollen absolut sicher. Er plant seine Fürsorge und Verteidigung ein. Er setzt Gottes Kraft als gegebene Größe voraus. Er rechnet mit ihm. So heißt es in Vers 8: „Denn der König hofft auf den HERRN und wird durch die Güte des Höchsten nicht wanken.“

Man könnte meinen, dass David vor Selbstbewusstsein nur so strotzte, und möchte sich am liebsten eine große Scheibe davon abschneiden. Aber ein genauerer Blick in den Psalm zeigt den Glauben des Königs an Gottes Kraft, nicht an die eigene. Das ist nämlich ein riesiger Unterschied. David kannte auch die bösen Zeiten im Leben. Ich erinnere an Zeiten, in denen David sich verrückt stellte und seinen Speichel in den Bart fließen ließ, damit seine Feinde ihn verkennen. Er fragte Gott einige Male, wo dieser denn sei – ob er ihn gar vergessen habe.

Und doch fängt Gott Davids Seele immer wieder auf und erinnert ihn in der Tiefe seines Inneren, dass Gott der Erbarmer und ein starker Helfer in der Not ist. Gott erinnert David an Versprechen und Worte, die ihm galten. Und siehe da – dort, wo David sich darauf besann und Glauben investierte, keimten Stärke und Sieg. Wo es ihm verloren ging und er in sich zusammensackte, bedurfte es einer neuen Erinnerung Gottes. Ein Kreislauf, den einige zur Genüge kennen dürften.

Wie gut, Ihr Lieben, dass Gott treu ist und auch uns erinnert. Was hat er Dir gesagt?

Euer Hanjo Gäbler

Hanjo Gäbler

Letzte Beiträge: