Drahtseilakt
Hanjo Gäbler
In Psalm 31,9 schreibt David: „… und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum.“
Im Angesicht von Not und Bedrängnis schreibt David über seine Zuversicht und bringt die klare Überzeugung zum Ausdruck, dass Gott allezeit verlässlich und treu ist. Dort, wo Angst und Besorgnis für gewöhnlich Lebensbereiche einengen und je nach „Härtegrad“ unerreichbar machen, lesen wir sogar davon, dass Gottes Treue und Kraft die Mittel und Wege freisetzen, diese Enge in Weite zu verwandeln.
Da keimt doch Hoffnung auf. Der Volksmund spricht vom sogenannten „Drahtseilakt“, wenn etwas schwer oder schier unerreichbar scheint. Ich weiß ja nicht, wer von uns schon einmal auf einem Seil balanciert ist, aber die Füße müssen dort hintereinander gesetzt werden, um große Lasten auf wenigen Quadratzentimetern zu tragen. Das bereitet große Schmerzen, verlangt viel Balance und ist für Ungeübte eine gefährliche Überlastung.
Genau nach solch einem Drahtseilakt klingen die vorangegangenen Verse in Psalm 31. Und schließlich mündet er in das Fazit, dass Gott uns nicht diesen bösen Umständen überlässt. Und weiter noch – er stellt die geschundenen Füße wieder auf weiten Raum. Was für eine Entlastung! Was für ein Aufatmen, wieder festen und weiten Boden unter den Füßen zu haben.
Gott ist uns eine Hilfe. Ganz alltäglich, ganz praktisch.
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