Behüte dein Herz
Hanjo Gäbler
Thomas von Kempen sagte einmal: „Wie unser Herz gegen eine Sache gestimmt ist, so urteilt unser Verstand von derselben.“
Unser Herz, unsere innere Einstellung und unsere „Gefühlswelt“ üben eine schier unbändige Kraft auf unsere rationalen Entscheidungen aus. Stimmt es, wenn ich sage, dass unser Urteilsvermögen beeinträchtigt ist, wenn wir große Erwartungen hegen oder aber auch etwas unser Herz zutiefst verletzt hat? Unser Herz ist mächtig – sogar der weise König Salomo machte Studien dazu: Mehr als 50 Verse arbeiten sich an dem Thema „Herz“ ab. In die heutige Sprache hinein übersetzt kommt er zu dem Schluss, dass man nicht seinem Herzen folgen sollte, sondern dass man es vor allem behüten möge.
„Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz; denn von ihm geht das Leben aus.“
(Sprüche 4,23)
Stellen wir uns einmal vor, wir könnten unser Herz auf einer Hebebühne aufbocken – so, wie es eine Autowerkstatt bei der TÜV-Prüfung macht. Jetzt könnten wir anschließend mit Prüfinstrumenten unserem Herzen mal ein paar Messwerte entnehmen. Wow, das wäre doch mal der Hammer. Man könnte zum Beispiel den Angstpegel messen zur aktuellen Nachrichtenlage. Naja, nennen wir es lieber mal den Besorgniszustand – das klingt ein bisschen vornehmer und weniger nach Panik.
Dann schauen wir als Nächstes auf unseren Gemütszustand bezüglich der vor uns liegenden Feiertage. Auf den zu erwartenden Stresslevel der kommenden Familienfeierlichkeiten – oder aber den weit schlimmeren Einsamkeitspegel auf der anderen Seite.
Oder wie wäre es mit dem Gedanken an die guten Vorsätze der ersten Januarwoche des zurückliegenden Jahres? Ich wollte dieses Jahr eigentlich fünf Kilogramm abnehmen – und was soll ich sagen? Jetzt sind es „nur noch“ acht …
Oder wie sieht es mit dem Ölstand in unserem Herzen aus? Das Thema „Salbung“ soll nicht zu kurz kommen. Wie sieht es aus mit einem frischen Ölwechsel? Einem aktuellen Wort Gottes, das wir im Herzen bewegen. Ein Gedanke Gottes, der unser Herz ergriffen hat.
Dieses Bild einer TÜV-Prüfung kann uns heute helfen. Man sieht es einem Auto an, wenn es einen Schaden erlitten hat. Man kann sehen, ob es auf Asphalt fuhr oder einem nassen Feldweg. Man sieht einem Fahrzeug an, ob es gepflegt ist oder vernachlässigt wurde. Wo fahren wir so mit unserem Herzen entlang? Sind es geeignete Wege für unser Leben?
Mehr noch als das Auto, sogar mehr als alles andere sollten wir unser Herz behüten, denn aus ihm geht das Leben hervor. Unser Herz braucht mehr Zuversicht als Mutlosigkeit, mehr Hoffnung als Schwarzmalerei. Es braucht Liebe mehr denn je und die Verbundenheit zum Schöpfer. Gott bietet sich als Prüfer an und versorgt mit einem Gütesiegel, das weiter reicht als nur der TÜV.
„Der Mensch denkt, er gehe recht; aber der HERR prüft die Herzen.“ (Sprüche 21,2)
In diesem Sinne wünsche ich uns Erfrischung und Erneuerung von einem Gott, der uns bestehen lassen möchte. Immanuel – Gott ist mit uns.
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