„Großer Input und galaktische Horizonterweiterung“

„Ich freue mich schon. Ich erwarte großen Input und eine galaktische Horizonterweiterung“, tönt es von der Bühne im Christus-Zentrum Arche (CZA).

Dutzende Augenpaare verfolgen von festlich gedeckten Tischen im Saal aus das Geschehen vorne. Hans Kalkman hat mit seinem Team zum Alpha-Fest geladen, dem feierlichen Abschluss des Alpha-Kurses. 10 Montagabende liegen hinter den Teilnehmern. Jeder Abend begann mit einem gemeinsamen Essen, mit anschließendem Vortrag. Danach wurde in Gesprächsgruppen diskutiert.

Geist, Verstand, Gefühl und Wille

„Stopp, nicht so schnell. Wisst ihr wirklich, worauf ihr euch dort einlasst?“ Die CZA-Theatergruppe TICTAC hat sich auf der Bühne hinter einer Wand positioniert, sodass nur noch die Köpfe im gleißenden Scheinwerferlicht erstrahlen. Jeder Schauspieler verkörpert einen Teil eines Menschen, der mit sich selbst diskutiert, ob er nun am Alpha-Kurs teilnehmen will oder nicht: Geist, Verstand, Gefühl und Wille. Und der Körper in Gestalt von Kay Siepmann liegt lässig vor dieser Wand und diskutiert mit.

Heute, am 27. April 2019, wird gefeiert: dass jeder der 40 CZA-Alpha-Kurs-Teilnehmer auf seinem Weg hin zum Glauben an Jesus Christus ein Stückchen weitergekommen ist. Und dass Hans 48 Mitarbeiter aus dem CZA motivieren konnte, in seinem Team mitzumachen. Denn so ein Kurs bringt viele Aufgaben mit sich: dekorieren, Essen kochen, servieren, abspülen, Tische und Stühle in den Räumen auf- und abbauen. Außerdem sind da noch Beter, Sprecher für die Vorträge und Gruppenleiter.

Das schönste Erlebnis

„Wille an Verstand und Gefühl: Nun hört aber auf, wir waren uns doch einig. Also gehen wir!“, spricht der uniformierte Wille ins Mikrofon, während ihm seine Offiziersmütze fast vom Kopf rutscht. Die Zuschauer amüsieren sich, spiegelt die Theatergruppe doch genau die Gedanken wider, die viele Teilnehmer vor Beginn des Kurses hatten. Nele ist Teilnehmerin und erzählt, dass sie hin- und hergerissen war, ob sie nun zum ersten Abend im Januar hingehen sollte oder nicht. Michael bestätigt das. Ihm sei es auch so gegangen. Doch jetzt sei er froh, es gewagt zu haben, denn Gott habe ihm im Verlauf des Kurses gezeigt, dass er sein Kind sei, „und das ist das schönste Erlebnis, was ich je hatte.“

Hans Kalkman engagiert sich seit 2011 als Mitarbeiter im CZA-Alpha-Kurs, für den er 2014 die Gesamtleitung übernommen hat. Für ihn sei der Alpha-Kurs eine gute Möglichkeit, um seinen Glauben an interessierte Menschen weiterzugeben. Für eine Einzelperson sei es manchmal schwierig, Glaubensinhalte zu vermitteln. Deshalb sei der Alpha-Kurs für ihn eine großartige Möglichkeit, mit der das CZA als Gemeinde gemeinsam als Team Menschen auf Gottes Liebe hinweisen könne.

Alpha-Kurse gibt es weltweit

Der Alpha-Kurs wurde erstmalig 1970 in einer kleinen Kirche in London durchgeführt. Dort stellte man fest, dass viele Menschen außerhalb der Kirche Interesse am christlichen Glauben haben. 1990 entwickelte Nicky Gumbel als Pastor dieser Gemeinde den Kurs weiter. Heute läuft er in allen Teilen der weltweiten Kirche: in der Katholischen Kirche, der Orthodoxen Kirche, in Freikirchen und der Evangelischen Kirche – und das in 113 verschiedenen Sprachen in über 170 Ländern der Welt. Mehr als 24 Millionen Menschen haben weltweit den Alpha-Kurs schon besucht – und 40 davon in diesem Jahr im CZA Elmshorn.

„Geist an alle – Ich will da hin. Es muss doch mehr zwischen Himmel und Erde geben, als wir denken.“ Angela Mumssen stellt in ihrer engelhaft anmutenden Verkleidung die geistliche Seite eines jeden Menschen dar und bringt die Zuschauer des Alpha-Festes zum Schmunzeln. Auch Claudia und Norbert Redmann sowie Claudia Block beeindrucken in ihren Rollen. Dass Kay Siepmann sich in seiner Rolle als Körper am Ende von seinem knurrenden Magen überzeugen lässt, am Alpha-Kurs teilzunehmen, ist auch in der Realität nachvollziehbar.

Für Leib und Seele

Sonamita Tarrach hat mit ihrer Crew für das Alpha-Abschlussfest ein delikates indonesisches Buffet gezaubert. Asiatische Nudeln mit Gemüse, Hackröllchen und Hähnchenflügel lassen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ihre Zutaten: Freude am Kochen und eine Prise Liebe. Das schmeckt man.

Gegessen wird an mit Tulpen dekorierten Tischen im Gemeindesaal. Pastor Hans-Peter Mumssen nimmt die Schnittblumen als Bild für unser Leben. Diese Tulpen haben keine Wurzeln mehr und müssen vergehen. Aber Tulpen in Blumentöpfen haben Wurzeln und blühen im nächsten Jahr erneut, auch wenn sie zwischendurch verblühen. Eine Verbindung zu dem, der uns gemacht hat, dem Schöpfergott, sei für ihn Garant für ein erfülltes Leben. „Wenn wir in Verbindung mit der Wurzel bleiben, die uns trägt und ernährt, dann bekommt unser Leben echtes Leben“, und er zitiert Jesus, der sagte: „Wer an mich glaubt, ist vom Tod ins Leben hinübergegangen.“

Und am Ende?

Am Ende des Abends übergibt Hans Kalkman die Staffel der Alpha-Kurs-Leitung an Ute Jacob und Thomas Depmer, denn der neue Kurs 2020 muss rechtzeitig geplant werden. Und am Ende des Theaterstückes ist der Körper satt, das Gefühl überwältigt, der Verstand überzeugt, der Wille in seiner Meinung bestätigt – und der Geist? „Das war der Hammer. Ich glaube, das ist der richtige Weg – endlich!“