Zwei Schiffe lagen bei ruhiger See nebeneinander. Sie schaukelten gemächlich im seichten Wasser. Doch dann kam ein heftiger Sturm auf. Beide Schiffe wurden von den Wellen hin- und her geworfen. Plötzlich fing ein Schiff an, allmählich abzutreiben, während das andere an Ort und Stelle blieb. Was war der Unterschied? Nun, das eine Schiff war fest am Boden verankert, das andere nicht.

Dieses Bild möchte ich benutzen, um uns folgenden Bibelvers zu veranschaulichen.

Diese Zuversicht ist wie ein starker und vertrauenswürdiger Anker für unsere Seele. Sie reicht hinter den Vorhang des Himmels bis in das Innerste des Heiligtums Gottes. Dorthin ist Jesus uns bereits vorausgegangen. (Hebr.6,19-20a)

Der Anker unserer Seele liegt außerhalb dessen, was uns in dieser Welt Angst machen kann. Wir werden zwar ebenfalls durch die Ereignisse hin- und her geworfen, wenn wir jedoch in Christus verankert sind, können die Winde uns nicht einfach wegtreiben. So hat unsere Verbindung zur Ewigkeit und zu Gott ganz konkrete Auswirkungen für unser Hier und Jetzt.

Um im Bild zu bleiben, fallen mir noch zwei Dinge auf:

1. Wenn das lose Schiff sich mit anderen Schiffen vertäuen würde, die ebenfalls lose sind, gäben sie sich zwar gegenseitig Schutz, würden aber letztendlich gemeinsam abgetrieben werden.

2. Wenn sich aber Schiffe mit dem verankerten Schiff verbinden, so werden auch sie gehalten, selbst wenn sie selber noch nicht verankert sind. Das bedeutet für mich, dass wir für Menschen, die uns nahe stehen, auch ein Halt sein können, selbst wenn sie unseren Halt in Christus noch nicht kennen.

Lasst uns also Gott danken, dass wir in Jesus Christus einen Anker für unsere Seele haben, und, falls das noch nicht der Fall ist, unser Leben in seine Hand legen.

Pastor Hans-Peter Mumssen