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Losungswort Siehe, auch jetzt noch ist mein Zeuge im Himmel, und mein Fürsprecher ist in der Höhe. Hiob 16,19 Lehrtext Weil wir denn einen großen Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. Hebräer 4,14
Der Fürsprecher
Das Buch Hiob, aus dem das heutige Losungswort stammt, ist einzigartig in der Bibel. Was dort geschieht, durchkreuzt die theologischen Überzeugungen und Gottesbilder vieler Menschen. Es beginnt damit, dass Gott dem Satan beweisen wollte, wie treu Hiob im Glauben zu ihm hält. So gestattete er dem Satan, Hiobs Glauben zu prüfen, und ließ ihn Hiob faktisch alles nehmen – dessen Besitz, seine Kinder und seine Gesundheit. Als Hiobs Freunde ihn in seiner Not besuchten, fanden sie nur eine theologische Erklärung für sein Leid: Er musste sich gegen Gott versündigt haben. Sonst hätte Gott ihn nie in solch ein tiefes Unglück stürzen lassen. Aus heutiger Sicht gerät vielleicht eher unser Gottesbild ins Wanken. Wie konnte Gott zulassen, dass ein Mensch so leiden musste, um seine Treue zu ihm unter Beweis zu stellen? Nun, während wir uns vielleicht Gedanken über Gottes Handeln gegenüber Hiob machen, wäre es ja interessant, wie Hiob selbst als Betroffener darauf reagierte. Er wusste nicht, weshalb das alles geschah. Auch verstand er Gott nicht und empfand dessen Handeln als ungerecht. Dennoch hielt Hiob in all dem an ihm fest: „Siehe, auch jetzt noch ist mein Zeuge im Himmel, und mein Fürsprecher ist in der Höhe.“ In der Tiefe glaubte Hiob, dass Gott nicht gegen, sondern für ihn war. Hiobs Glaube kann auch für uns Christen ein Vorbild sein. Was immer wir persönlich durchleben, ja, selbst wenn wir Gottes Handeln uns gegenüber als ungerecht empfinden, gibt es einen Glauben, der in der Tiefe nicht an Gottes Güte zweifelt. Auf diesen Glauben kommt der Lehrtext zu sprechen. Er beschreibt Jesus als Hohenpriester, also als jemand, der nicht nur in der Zeit auf der Erde, sondern zu allen Zeiten für uns eintritt. Ich denke, dass Hiob, ohne Jesus Christus zu kennen, genau ihn meinte, als er von seinem Fürsprecher sprach. Daran lasst auch uns festhalten.
Einen gesegneten Tag wünscht Pastor Hans-Peter Mumssen Als Inspiration zum Gebet heute das Lied „Ich weiß, mein Erlöser lebt“: Manchmal in meinem Leben liegt eine Last auf mir. Ich kann mich kaum bewegen, die Last erdrückt mich schier. Die Luft ist schwerer als normal, das Atmen fällt mir schwer. Die Freunde, die sonst mit mir warn, verstehen mich nicht mehr. Und Gott scheint mir so fern zu sein, ich kann ihn nicht mehr spürn. Und doch erheb‘ ich meinen Blick auf zu dir, Herr! Ich weiß, mein Erlöser lebt! Das ist, was ich weiß. Ich habe ihn erlebt! Er lässt mich nicht allein. Wenn Schwierigkeiten kommen und ich kein Ausweg seh, steh ich doch nicht alleine da. Ich weiß, dass er mich trägt! Auch wenn Gott mir sehr fern erscheint und ich ihn nicht mehr spür, erhebe ich doch meinen Blick auf zu dir, Herr! Ich weiß, mein Erlöser lebt! Das ist, was ich weiß. Ich habe ihn erlebt! Er lässt mich nicht allein. Text und Musik: Angela und Hans-Peter Mumssen
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