Losungswort Du hast meine Seele vom Tode errettet, mein Auge von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten. Psalm 116,8 Lehrtext Eine Frau hatte den Blutfluss seit zwölf Jahren; die hatte alles, was sie zum Leben hatte, für die Ärzte aufgewandt und konnte von niemandem geheilt werden. Die trat von hinten heran und berührte den Saum seines Gewandes; und sogleich hörte ihr Blutfluss auf. Lukas 8,43-44
Gebet und Erhörung
Im heutigen Losungswort erfahren wir, wie gut und barmherzig Gott ist. Der Psalmist erlebte das aber nicht einfach so, sondern er hatte Gott zuvor darum gebeten. So heißt es am Anfang des Psalms: „Das ist mir lieb, dass der HERR meine Stimme und mein Flehen hört.“(1) Er ging somit aktiv auf Gottes Barmherzigkeit zu, anstatt einfach zu warten und bei sich zu denken: „Warum tut Gott nichts?“ Gebet und Erhörung gehören also zusammen. Nun führt ein Gebet nicht automatisch dazu, dass Gott handelt. Es ist immer noch Gnade, wenn er unsere Bitten erhört. Doch auch unser Gebet spielt eine wichtige Rolle. So schrieb der Apostel Jakobus einmal: „Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.“(2) In unseren Gebeten vertrauen wir Gott unsere Nöte an und bringen zum Ausdruck, dass wir auf seine Hilfe angewiesen sind. Wie außergewöhnlich ein Gebet sein kann, lesen wir im Lehrtext. Die blutflüssige Frau sprach zwar kein einziges Wort, doch sie versuchte, mit aller Macht den Saum von Jesu Gewand zu berühren. Auch sie bewegte sich aktiv auf die Gnade Gottes zu, und tatsächlich: Sie wurde gesund. Jesus wiederum spürte, dass eine Kraft von ihm ausgegangen war. Dieses aktive und doch wortlose Gebet der Frau öffnete in gewissem Sinne den Himmel. Was können nun wir davon lernen? Ich meine, dass wir einerseits immer mit Gottes Barmherzigkeit rechnen dürfen und andererseits unsere Anliegen aktiv vor ihn bringen sollten. Dabei empfehle ich, so zu Gott zu reden, wie wir zu anderen Personen reden. Das mag für manch einen Überwindung kosten, weil man Gott ja nicht sieht. Auch ist es nicht entscheidend, Gebete gut zu formulieren. Ich glaube vielmehr, wir können zu Gott so sprechen wie zu einem vertrauten Menschen. Er versteht seine Kinder.
Einen gesegneten Tag wünscht Pastor Hans-Peter Mumssen (1) Ps. 116,1 [Luther 2017] (2) Jak. 4,2c [Luther 2017] Als Gebetsinspiration heute eine Strophe aus dem alten Kirchenlied „Befiehl du deine Wege“: Dem Herren musst du trauen, wenn dir’s soll wohlergehn; auf sein Werk musst du schauen, wenn dein Werk soll bestehn. Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein lässt Gott sich gar nichts nehmen: es muss erbeten sein. Text: Paul Gerhardt (1653)
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