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Gedanken zur Tageslosung

für Mittwoch, den 19.11.2025

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Losungswort
Weh denen, die Unheil planen, weil sie die Macht haben!
Micha 2,1

Lehrtext
Jesus rief die Jünger zu sich und sprach: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt antun. So soll es nicht sein unter euch.
Matthäus 20,25-26

Die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine

„Weil sie die Macht haben“

Der vollständige Vers des heutigen Losungswortes lautet: „Weh denen, die Unheil planen und gehen mit bösen Gedanken um auf ihrem Lager, dass sie es frühe, wenn's licht wird, vollbringen, weil sie die Macht haben!“ Dieses „Macht haben“ bezieht sich also nicht auf das Planen, sondern auf das Vollbringen. Böses planen kann im Prinzip jeder Mensch, doch nicht jeder hat die Möglichkeit, es auch durchzuführen. Hat jemand allerdings Macht oder bekommt sie von anderen, kann er seine Gedanken eher verwirklichen. Somit werden die Gedanken der Mächtigen irgendwann offenbar. Doch wie gesagt, auch die Nicht-Mächtigen können böse Gedanken haben. Da Gott nun alle unsere Gedanken kennt, erscheint vor ihm ein anderes Bild als vor uns, die wir nur die ausgeführten Gedanken erkennen können.

Im Lukasevangelium heißt es: „Er aber sprach zu ihnen: Die Könige herrschen über ihre Völker, und ihre Machthaber lassen sich Wohltäter nennen.“(1) Es kann also sein, dass jemand äußerlich als Wohltäter auftritt, innerlich aber über andere herrschen will. Eine andere Facette der Macht ist, dass sie jemand dadurch ausübt, indem er andere anklagt und ihnen ein schlechtes Gewissen bereitet.

So komme ich zu dem Schluss: Macht offenbart, welch Geistes Kind wir sind. Wir als Jesu Nachfolger sollen uns jedoch anders verhalten als die Mächtigen dieser Welt. Nicht, weil wir keine Macht haben, sondern im Gegenteil, gerade dann, wenn wir sie haben. Wie aber soll es denn sein?

Nun, hierzu sagt Jesus: „Wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener; und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht.“(2) Im Reich Gottes geht es also nicht darum, dass Menschen übereinander herrschen, sondern dass sie sich gegenseitig dienen – und zwar nicht nur äußerlich, sondern von Herzen. Ich denke, wir tun gut daran, uns diese Worte Jesu zu Herzen zu nehmen.

Einen gesegneten Tag wünscht
Pastor Hans-Peter Mumssen

(1) Luk. 22,25 [Luther 2017] (2) Matt. 20,26-27 [Luther 2017]

Gebet:
Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du uns lehrst, wie wir handeln sollen, wenn wir am Arbeitsplatz, in der Familie oder in der Gemeinde Verantwortung und damit auch eine gewisse Macht bekommen. Bewahre uns davor, andere unter Druck zu setzen. Bewahre uns auch davor, nach außen wie Wohltäter zu wirken, doch nach innen über andere herrschen zu wollen. Schenke uns deine Gesinnung, Jesus. Das bitte ich in deinem Namen, Herr. Amen.


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